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Rost_Ästhetik
Foto: Christian Hofstadler
Foto: Christian Hofstadler
Foto: Christian Hofstadler
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Eisen
ist Härte, ist Widerstand. Die Patina, der Rost macht es mit
der Zeit wieder verletzlich und damit irgendwie "menschlich".
Es sind die "harten" Zeiten vorbei, wenn es so weit ist.
Fragmentarisches, Verbrauchtes erlangt Ästhetik in der Kunst
und lässt uns oft anonyme, manchmal banale Geschichten erahnen.
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"Das
Bemühen um weltweite Gleichförmigkeit hat es weit gebracht.
Alles strebt hinein in den Hochbetrieb der Welteinheitskultur."
H. Achternbusch räsonniert:
"Welt ist ein imperialer Begriff. Auch wo ich lebe, ist inzwischen
Welt. Früher ist hier Bayern gewesen. Jetzt herrscht hier die
Welt. Auch Bayern ist wie der Kongo oder Kanada von der Welt unterworfen,
wird von der Welt regiert."
aus: Marianne Gronemeyer: Das Leben als letzte Gelegenheit.
Darmstadt: Wiss. Buchges., 1993 |
"Zunächst werden
durch die Zweiteilung der Zeit in nützlichen und überflüssigen
Zeitaufwand all jene Zeiten, die unter das Verdikt der Überflüssigkeit
fallen, systematisch entwertet und zu Unzeiten erklärt. Die
Zeit des Wartens hat keinen Eigenwert, etwa in Gestalt gespannter
oder ruhiger Erwartung, beiläufiger oder überraschender
Füllung. Sie ist nichts als unnütz vertane Zeit, die dem
Lebenskonto abgeht; als Zeit des Erlebens fällt sie aus, wie
überhaupt unter dem Geschwindigkeitsdiktat das Erlebnis dem
Ergebnis geopfert wird. Vermeidung von Leerlauf bedeutet, das Leben
zu einer Art Ergebnisprotokoll zu raffen.
So sind auch Zeiten der Muße, des Schlafs und der Pausen keine
erquickenden Zeiten eigener Art, sondern nur ärgerliche Aufhaltungen
und Verzögerungen, ... "
aus: Marianne Gronemeyer: Das Leben als letzte Gelegenheit.
Darmstadt: Wiss. Buchges., 1993
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